Tiroler Nachwuchs beim Tennis-Europe-Turnier in Fürstenfeld

Das Tennis-Europe-Turnier in Fürstenfeld (6.–12. Juli) wurde für die U12- und U14- SpielerInnen aus Tirol zu einer wertvollen Etappe auf dem Weg des sportlichen Reifens. Auch wenn viele sich in der Hauptrunde gegen starke internationale Konkurrenz geschlagen geben mussten – mit Ausnahme von Marta Decristoforo (U12), die mit starker Leistung bis in die dritte Runde vorstieß –, war der Einsatz der gesamten Tiroler Delegation beeindruckend.
Ein besonderes Highlight setzte Max Wille, der gemeinsam mit seinem rumänischen Partner Teodor Mihai Vasile das Halbfinale im Doppel erreichte – ein schöner Erfolg, der Mut macht. Auch Lina Jakob und Marta Decristoforo überzeugten im Doppelbewerb und zogen gemeinsam ins Viertelfinale ein.
In der Altersklasse U12 zeigten Simon Stütler, Max Wille, Ilvi Saikkonen, Soraya Nava und Lina Jacob in der Consolation Mut und großen Kampfgeist. Sie nutzten diese zweite Chance mit vollem Einsatz, sammelten wertvolle internationale Spielpraxis – und einige von ihnen konnten sogar ihre ersten internationalen Siege feiern. Für viele war es das erste Tennis-Europe-Turnier, das erste Mal Zählen auf Englisch, das erste Eintauchen in die Welt des internationalen Jugendtennis.
Noah Decristoforo trat in der Altersklasse U14 an, wo es keine Consolation gab, und musste sich in der ersten Runde geschlagen geben. Auch er konnte wichtige Eindrücke auf internationalem Niveau sammeln.
Dabei wurde deutlich: In Bezug auf Spielqualität, Konstanz und taktische Reife besteht im Vergleich zu den besten internationalen NachwuchsspielerInnen noch ein gewisser Abstand. Doch genau dafür braucht es solche Turniere. Wachstum findet immer außerhalb der Komfortzone statt. Nur durch neue Reize – körperlich wie mental – passt sich der Körper und der Geist an. Wer dauerhaft in der Komfortzone bleibt, entwickelt sich nicht weiter. Und genau diesen Entwicklungsschritt haben alle Tiroler SpielerInnen in Fürstenfeld gemacht – mutig, lernbereit und mit o`enem Blick für das, was noch kommt.
In Gesprächen mit den SpielerInnen war zu spüren, wie stark sie das Erlebte reflektierten – viele sahen nicht nur, was noch fehlt, sondern auch, was sie bereits gelernt haben. Fürstenfeld selbst präsentierte sich – trotz Wetterkapriolen – als großartiger Gastgeber mit gelungener Organisation, guter Unterkunft und familiärer Atmosphäre. Gespielt wurde auf drei verschiedenen Belägen: Sand, Teppich und Red Court – was das Turnier zusätzlich zu einer wertvollen Lernerfahrung machte.
Mit im Gepäck: neue Impulse, neue Motivation – und die Hoffnung, dass sich die ersten Schritte bald in weitere Siege verwandeln. Der Sommer hat gerade erst begonnen.
Bericht: Miki Vulic
Fotocredit: Miki Vulic