Ein mit Abstand großartiges Tennisfest
13. September
Das intensive Ringen um die Durchführbarkeit des Generali Open Kitzbühel in diesem herausfordernden Jahr wurde belohnt: Es gab viel Zuspruch von allen Seiten und Lob für den Mut der Veranstalter, das Turnier in diesen risikoreichen Zeiten durchzuführen. Mit seinem Testsystem und den umfassenden Maßnahmen konnte sich das Generali Open Kitzbühel in dieser Woche als „Vorzeigemodell“ im Sportevent-Bereich einen Namen machen. Insgesamt wurden rund 600 Testungen durchgeführt. Mit einer Top-Priorität: Spieler, Mitarbeiter und Zuschauer kamen gesund durch die Turnier-Woche. Serbiens Shootingstar Miomir Kecmanovic krönte die Woche mit seinem Premieren-Titel auf der ATP-Tour.
Das erste ATP-Turnier auf europäischem Boden ist Geschichte und was für eine. Hinter dem gesamten Organisationsteam liegen herausfordernde Wochen und Monate. Nachdem man sich lange um eine Terminverschiebung bemühte, folgten Wochen der intensiven Ausarbeitung von strengen Covid-19-Präventionsmaßnahmen. Daraus entstand ein umfassendes und vor allem schnelles Testungskonzept, das nicht nur die ATP als Vorzeigevent für künftige Veranstaltungen mit Besuchern heranziehen wird, sondern auch bei Österreichs Sportminister Kogler für Anerkennung sorgte. Letzterer sprach von Kitzbühel als einem Vorzeigemodell, nicht nur für Österreich, sondern auch auf internationaler Ebene. Und die ATP wird die Abläufe beim Generali Open für weitere Turniere in diesem Jahr verwenden. Insgesamt wurden rund 600 Testungen durchgeführt. Jeder Test wurde von Dr. Christian Hengl innerhalb von vier Stunden ausgewertet: „Alle sind gesund durch die Woche gekommen. Das war unser oberstes Ziel“, so die Veranstalter Markus Bodner und Herbert Günther: „Spieler und ATP haben es sehr geschätzt, dass wir das Risiko eingegangen sind und das Turnier trotz dieser herausfordernden Zeiten ausgetragen haben. Wir wollten ein Vorzeigeevent sein und ein Zeichen setzen, das ist uns gelungen.“
Mit den strikten Covid-19-Präventionsmaßnahmen ging auch ein limitiertes Kontingent an erlaubten Zuschauern im Stadion einher. Ab Donnerstag konnte das Zuschauervolumen von rund 1900 Fans im Stadion ausgeschöpft werden: „Wir haben uns immer ein paar Restkarten beiseitegelegt, auch um zu vermeiden, dass es auf den kleineren Plätzen zu Engstellen kommt“, so Turnierdirektor Alexander Antonitsch.
Termin für 2021: 24. Juli bis 31. August
Planungssicherheit kommt in diesen schwierigen Zeiten auch von Partner Generali, der die vielleicht außergewöhnlichste Auflage des Generali Open als Rahmen für die Vertragsverlängerung bis 2022 nutzte. Auch der nächstjährige Termin steht mit 24. Juli bis 31. August 2021 bereits fest: „Wenn die Olympischen Spiele stattfinden, wird der nächstjährige Termin wieder eine Challenge. Aber das sind wir mittlerweile schon gewohnt, und wir wissen auch, dass die Spieler gerne nach Kitzbühel kommen. Schön wäre, wenn wir dann wieder ein Tennisfest mit etwas mehr Normalität feiern könnten, ohne Masken und vor vollen Rängen“, so Antonitsch. Und vielleicht auch mit Dominic Thiem, dessen Finalauftritt bei den US-Open heute natürlich auch in Kitzbühel mit Spannung verfolgt wird: „Es wäre natürlich ein Traum, wenn Dominic nächstes Jahr – vielleicht sogar als Grand Slam-Sieger- in Kitzbühel aufschlägt. Wir werden jedenfalls alles daransetzen“, so Antonitsch.
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Im Generationen-Duell des zweifachen Kitzbühel-Siegers Philipp Kohlschreiber gegen Südtirols Youngster Jannik Sinner setzte sich der 19-Jährige Shootingstar in nur 1h7min klar in zwei Sätzen durch. Ein weiterer Südtiroler Kitzbühel-Sieger war der erste Gratulant zu Sinners Premierenerfolg in der Gamsstadt, nämlich der dreifache Hahnenkamm-Abfahrtssieger Dominik Paris. Sehr zur Freude von Sinner: „Er hat mir ein paar Gamstrophäen voraus“, grinste der junge Südtiroler: „Es taugt mir, hier zu spielen. Meine Eltern und Freunde sind da. Es ist ein kleines Stück Heimat, mit den Bergen und der guten Luft. Das ist genau, was ich nach den US-Open gebraucht habe. Das erste Match auf Sand hat sich gut angefühlt und wir werden sehen, wie es weitergeht“, so Sinner, der morgen in der dritten Partie des Tages am Center Court auf den Serbischen Qualifikanten Laslo Djere treffen wird.
Das frühe Aus kam hingegen heute im Erstrunden-Duell für Dennis Novak gegen den Deutschen Maximilian Marterer: „Jede Niederlage ist ein Schock für mich. Maxi fühlt sich hier in der Höhe sehr wohl und hat stark gespielt. Ich finde, dass es ein ganz gutes Match war, auch von meiner Seite. Ich habe meine Chancen gehabt, im Tiebreak waren es ein paar dumme Fehler zu viel.“
Turnierfavorit gegen österreichischen Underdog - kann Ofner Schwartzman Paroli bieten?
Auf den einzig verbleibenden Österreicher im Generali Open-Tableau wartet morgen ein harter Gegner. Gegen Thiem-Buddy Diego Schwartzman muss sich Ofi in jenen Flow aus dem Jahr 2017 zurückversetzen, als der Steirer in Kitzbühel sensationell das Semifinale erreichte: „Schwartzman ist sicher nochmals eine andere Liga als Albot und ich möchte mein Spiel noch besser durchziehen“, meinte Ofner nach seiner Erstrunden-Partie.
Neben Schwartzman greifen morgen auch die drei weiteren topgesetzten Spieler, angeführt von Italiens Nummer 12 der Weltrangliste Fabio Fognini, in das Turniergeschehen ein: Fognini wird auf den Schweizer Qualifikanten Huesler treffen, Dusan Lajovic im ersten Match des Tages ab 10.30 Uhr auf Yannick Hanfmann und Nikoloz Basilashvili auf den Argentinier Federico Delbonis.
9. September 2020
Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler auf Lokalaugenschein
Mit dem ersten Spieltag des Generali Open-Hauptfelds fiel gestern auch der offizielle Auftakt zum ersten ATP-Sandplatzturnier auf europäischem Boden seit der Coronapause. Die Veranstalter des Generali Open Kitzbühel haben es sich zum obersten Ziel gesetzt, Spieler, Mitarbeiter und Zuschauer gesund durch die Turnierwoche zu bringen und wollen mit ihrem Sicherheitskonzept beispielhaft auf weitere Veranstaltungen wirken.
Auch Österreichs Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler machte sich persönlich ein Bild von den strikten Sicherheitsvorkehrungen und zeigte sich beeindruckt: „Es ist für das Image Österreichs sehr wichtig, solche Großveranstaltungen zu haben. Das Testkonzept hier ist ein Vorzeigemodell, auch für andere Veranstaltungen in Österreich, aber auch ein "Rolemodel" innerhalb der ATP. Es braucht Orte und Veranstalter wie hier in Kitzbühel“, so Kogler, der sich auch über den Aufstieg eines Österreichers in die zweite Runde des Generali Open Kitzbühel freuen durfte: Sebastian Ofner steht nach einem zwei Stunden und 45 Minuten andauernden Kraftakt gegen „Maschine“ Radu Albot in der zweiten Runde des Generali Open Kitzbühel. Nun wartet eine echte Knallerpartie auf den ehemaligen Kitzbühel-Semifinalisten, nämlich gegen die Nummer zwei des Turniers und Nummer 13 im ATP-Ranking, Diego Schwartzman: „Er ist ein super Spieler und hält sich schon echt lange in der Weltspitze. Heute war ich gar nicht so weit davon entfernt war, dass das Match gar nicht mehr zustande kommt. Umso mehr freue ich mich jetzt auf die Partie.“
Dennis Novak kennt mit dem deutschen Qualifikanten Maximilian Marterer nun ebenfalls seinen Gegner und wird heute in der dritten Partie am Center Court aufschlagen. Genauso, wie der zweite Deutsche im Hauptfeld, der zweifache Kitzbühel-Sieger Philipp Kohlschreiber, der im Generationen-Duell auf Italiens Youngster Jannik Sinner treffen wird. Und noch ein dritter Deutscher konnte sein Ticket für das Hauptfeld des Generali Open Kitzbühel lösen: Yannick Hanfmann wird morgen um 10.30 Uhr gegen Alexander Bublik den Spieltag am Center Court eröffnen.
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8. September 2020
Kitzbühel-Quali mit Wildcards für Tiroler Erler und Kopp
Nach einem verregneten Auftakt des ersten Sandplatzturniers in Europa seit der Coronapause, soll schon in den nächsten Tagen das meteorologische Hoch Jurij die Sonne zurückbringen. Nomen es Omen, denn während die Partie Miedler gegen Monteiro gerade noch läuft, wahrt Jurij Rodionov nach der ersten Quali-Runde beim Generali Open schon einmal die Chancen auf einen weiteren Österreicher im Hauptbewerb. Der Niederösterreicher setzte sich gegen den Australier Luke Saville klar in zwei Sätzen durch: „Mein erster Sieg auf der ATP Tour nach der Corona- Pause war jetzt mal wichtig für mich. Ich bin ready für die zweite Runde.“ Der 21-jährige Niederösterreicher trifft morgen auf den Argentinier Federico Delbonis (Nicht vor 12 Uhr auf Court Küchenmeister).
Heute, Dienstag, erster Spieltag für das Hauptfeld
Neben der finalen Qualifikations-Runde starten morgen auch die Hauptfeld-Partien des Generali Open Kitzbühel 2020. Den Auftakt macht um 10.30 Uhr die Nummer fünf des Turniers Hubert Hurkacz (POL) gegen den ehemaligen Kitzbühel-Finalisten Joao Sousa (POR).
Auch eine Österreicher-Partie steht schon morgen am Spielplan. Sebastian Ofner trifft nicht vor 12.30 Uhr auf seinen Erstrunden-Gegner Radu Albot: „Ofner trainiert schon seit längerem auf Sand, während Albot erst spät aus den USA nach Kitzbühel gekommen ist. Vielleicht kann er diesen Vorteil für sich nützen“, freut sich Turnierdirektor Alexander Antontisch auf eine spannende Auftaktpartie aus österreichischer Sicht. Die Augen der japanischen Medienwelt wird danach auf das Comeback von Japans Star Kei Nishikori nach einem Jahr verletzungsbedingter Pause gerichtet sein. Nishikori trifft auf den Serben Miomir Kecmanovic, ehe zum Abschluss des Spieltags in der Hauptrunde mit Yoshihito Nishioka gegen Guido Pella (ARG) ein weiterer Japaner aufschlagen wird.
Marach und Melzer in Kitzbühel wieder vereint
Auch das Doppel-Feld des Generali Open Kitzbühel wurde heute ausgelost. Erstmals seit Wien im vergangenen Herbst, stehen die beiden Österreicher Oliver Marach und Jürgen Melzer beim Generali Open Kitzbühel wieder gemeinsam am Platz. Grund dafür sind die behördlichen Einschränkungen der beiden neuen Partner - Roger-Vasselin bei Melzer und Klaasen bei Marach- im Rahmen der US-Open. Die als Nummer drei gesetzten Österreicher treffen in ihrem Auftaktmatch auf das argentinisch-spanische Doppel Londero/Ramos-Vinolas. Mit Sebastian Ofner und Jurij Rodionov dürfen sich die rot-weiß-roten Fans auf ein weiteres österreichisches Doppel freuen. Sollten sich die beiden Youngsters gegen Demoliner/Middelkoop durchsetzen, könnte gegen Marach und Melzer in der zweiten Runde auch ein Österreicher-Derby warten. Ein hartes Los erwischte die dritte rein österreichische Paarung mit Lucas Miedler und Dennis Novak, die bereits morgen im Doppel zu sehen sein werden. Sie treffen in der ersten Runde des Generali Open Doppelbewerbs auf die als Nummer zwei des Bewerbs gesetzten Dodig/Polasek. Der österreichische Titelverteidiger im Doppelbewerb des Generali Open Kitzbühel, Philipp Oswald, ist mit seinem neuseeländischen Partner Marcus Daniell im Einsatz und startet gegen die Paarung Radu Albot/Nikoloz Basilashvili ins Doppel-Geschehen. Die topgesetzten Manuel Granollers und Horacio Zeballos treffen in der ersten Runde auf die japanische Paarung Nishikori /Nishioka
7. September 2020
Quali-Wildcards für Erler und Kopp
Die beiden Tiroler Sandro Kopp und Alexander Erler wurden von den Veranstaltern mit einer Quali-Wildcard ausgestattet. Alexander Erler wird die Partien am Center Court um 10 Uhr gegen den Weißrussen Egor Gerasimov eröffnen, Sandro Kopp trifft im Anschluss auf den Inder Prajnesh Gunneswaran. Mit Lucas Miedler und Jurij Rodionov sind noch zwei weitere Österreicher in der Qualifikation vertreten. Miedler bekommt es mit dem Brasilianer Thiago Monteiro zu tun, Rodionov mit dem Australier James Duckworth.
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Kitzbühel, 6. September 2020
Japans Superstar Kei Nishikori genießt Kitzbühel
Nach einem Jahr verletzungsbedingter Pause bereitet sich Kei Nishikori in Kitzbühel intensiv auf seine Rückkehr auf die ATP-Tour vor. Vor der Kitzbühel-Premiere des ehemaligen Grand Slam-Finalisten durfte natürlich auch ein Besuch des weltberühmten Hahnenkamms nicht fehlen. Besonders von der Steilheit der Startpassage der Streif zeigte sich der 30-Jährige beeindruckt: „Ich bin zum ersten Mal in Kitzbühel und es gefällt mir sehr gut hier. Die Stadt, die Umgebung, die Aussicht von hier oben. Ich bin glücklich, nach der Ellbogen-Operation zurück zu sein. Alles fühlt sich gut an, ich bin jetzt bei 100 Prozent. Ich kann hier sicher eine gute Woche spielen und freue mich schon sehr auf die ersten Matches seit über einem Jahr. Da spielt sicher etwas Nervosität mit und es wird bestimmt nicht einfach, aber ich möchte den Augenblick, wenn ich den Court betrete, einfach nur genießen“, so die ehemalige Nummer vier der Welt.
Das Comeback des japanischen Superstars findet auch unter erhöhter Aufmerksamkeit der asiatischen Medienlandschaft statt: „Er ist einer der bekanntesten Sportler Asiens, der sein Comeback in Kitzbühel feiert“, freut sich Turnierdirektor Alexander Antonitsch. Zwei der größten Nachrichtenagenturen Japans haben sich vor Ort akkreditiert, viele weitere japanische Journalisten werden via „digitaler Akkreditierung“ die Performance rund um Kei Nishikori von zu Hause aus verfolgen.
Und nicht nur Nishikori bereitet sich schon in Kitzbühel vor, auch Argentiniens Publikumsliebling Diego Schwartzman trainiert bereits vor Ort. Das alles unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen, beide Spieler und ihre Begleitpersonen, sowie weitere 50 Mitarbeiter wurden in den vergangenen beiden Tagen bereits negativ getestet. Insgesamt werden im Verlauf der Woche rund 400 PCR-Testungen durchgeführt.
Als erstes europäisches Sandplatzturnier steht das Generali Open Kitzbühel mehr denn je im internationalen Fokus. Neben Host Broadcaster Servus TV, der die Matches in Österreich ab der Hauptrunde am Dienstag live überträgt, ist heuer auch das Interesse der internationalen TV Partner groß. Zu sehen sein werden die Spitzenpartien von Asien bis in die USA.
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